Freitag, 1. April 2011

"Body Integrity Identity Disorder" und Haldol

War es ein Zufall oder ein Werbetrick der Pharmaindustrie? Seitdem ein sogenannter "BIID-Protagonist", das sind die Leute, die am Amputationswunsch leiden, in einem Rundschreiben über Facebook verriet, er habe sein Problem mit einem Mittel namens Haldol gelöst, ist es ruhiger geworden um die angebliche Krankheit "Body Integrity Identity Disorder".

Haldol ist ein gefährliches Nervengift, das Geisteskranken in kleinen Dosen verabreicht wird. Der "BIID-Protagonist", der Kaffeefahrten zu Universitäten organisiert hatte, die für Humanversuche gutes Geld bezahlen und nach einer Möglichkeit suchten, freiwillig Amputierten ihre angeblich so falschen Einstellungen zu ihrem Körper bald auszutreiben, hinterließ auch in anderen Foren seine Heilsgeschichte.

Offensichtlich haben die Psychiater, die sich mit diesem Thema befassen, eingesehen, dass sie ihre Werbestrategie ändern müsen. Es sollen keine angeblichen Betroffenen mehr vorgeführt werden, sondern jetzt sind dem PR-Schulungsbuch entsprechend Geschichten gefragt, die von Heilung und auch Läuterung berichten.

Eine Krankheit, die nicht geheilt werden kann, die gibt es natürlich in den Augen spießbürgerlicher Psychiater nicht.

Aber stolze Menschen mit freiwilligen Amputationen, die gibt es immer.

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