Mittwoch, 10. November 2010

Die Phantasie "BIID" oder im Land Absurdistan der Psychologie

Demnächst wird der RTL-Sender Vox eine "Dokumentation" austrahlen, die einen gewissen Phil und eine weitere Person zum Hofnarren des Privatsenders machen wird. Phil leidet sehr unter einer Krankheit, die ihn in den Zwang versetzt, sich beide Beine abnehmen lassen zu müssen. Phil aber wehrt sich gegen diesen Zwang und befindet sich deshalb in psychiatrischer Behandlung. Gut für Phil, dass seine beiden Flunken noch dran sind, denn sonst wäre er ja ein Krüppel. Phil ist ein guter bayerischer Katholik, der seinen heiligen Körper ja nicht verändern will. Phil stellt seit zwei Jahren in unterschiedlichen Medien seine Zwangserkrankung öffentlich zur Schau.

Etwa acht (!) Psychiater auf der Welt versuchen derzeit, die "Lust am Abschneiden" als Krankheit zu verkaufen. Die emotionalen und intellektuellen Verrenkungen, die sie dabei vornehmen, wirken lächerlich. Die angebliche Dokumentation des RTL-Senders hilft ihnen dabei, ihre wilden Thesen nun auch der Unterschicht in Deutschland schmackhaft zu machen.

Da kommt der Bericht über die 60. Jahrestagung der US-Amerikanischen Gesellschaft für Humangenetik gerade zur richtigen Zeit. Dort heißt es, dass an der "Body Integrity Identity Disorder" weltweit 200 (!) Personen erkrankt seien. "Schuld" für die "Lust am Abschneiden" seien die Eltern, die ihre Kinder entweder sexuell missbraucht oder vernachlässigt hätten.

Dass für eine solch absurde Überlegung die "Psychoanalyse" ein Vorbild war, das dürfte auch den weniger gebildeten Zuschauer der demnächst zu bestaunenden RTL-Sendung klar sein. Die Psychiatrie sucht nach neuen Aufgabenfeldern und will bis 2020 versuchen, die Anzahl sogenannter "BIID-Kranker" weltweit auf 400 zu erhöhen. Nur dann besteht die Chance, dass im Jahre 3000 diese schlimme Krankheit in den ICD Katalog der WHO aufgenommen werden kann.

Was lernen stolze Menschen, die ihren Körper mit einer Freiwilligen Amputation (FA) verbessern wollen? Haltet Euch fern von Psychiatern und Psychologen. Die 200 "BIID-Kranken" machen uns nicht traurig, sie finden genug Kurpfuscher, die ihnen ihre schlechte Kindheit schon abnehmen werden.

Link zu der außergewöhnlichen Meldung:
http://rare-disease.com/american-society-of-human-genetics-to-host-60th-annual-meeting-in

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